Das Herz ist der wichtigste Muskel im menschlichen Körper – denn es hält uns am Leben. Bei jedem Herzschlag zieht es sich zunächst zusammen, um sich dann wieder auszudehnen und so das Blut durch unsere Adern zu pumpen. Das Herz selbst wird über die sogenannten Herzkranzgefäße mit Blut und Sauerstoff versorgt.
Bei der koronaren Herzkrankheit (KHK) sind diese Herzkranzgefäße durch Fettablagerungen verengt oder verkalkt. Dies kann unter anderem zu Brustschmerzen (Angina pectoris), Atemnot oder schlimmstenfalls sogar zum Herzinfarkt führen.
Mit welchen Medikamenten kann die koronare Herzkrankheit behandelt werden?
Zu den Medikamenten, die üblicherweise zur Behandlung der koronaren Herzkrankheit eingesetzt werden, gehören:
- Acetylsalicylsäure (ASS), um Blutgerinnsel zu verhindern und das Risiko von Herzinfarkt und Schlaganfall zu verringern;
- Statine, um den Cholesterinspiegel zu senken und das Risiko von Herzerkrankungen zu reduzieren;
- Betablocker, um die Herzfrequenz und den Blutdruck zu regulieren;
- ACE-Hemmer, um den Blutdruck zu senken und das Risiko von Herzinfarkt und Schlaganfall zu mindern;
- Kalziumkanalblocker, um die Blutgefäße zu entspannen und den Blutdruck zu senken;
- Nitrate, um Brustschmerzen zu lindern und den Blutfluss zum Herzen zu verbessern;
- Clopidogrel, um Blutgerinnsel vorzubeugen und das Risiko von Herzinfarkt und Schlaganfall zu reduzieren.
Es ist wichtig zu wissen, dass die verschriebenen Medikamente und die Dosierung von individuellen Faktoren der Patient:innen abhängen, wie z.B. Alter, allgemeiner Gesundheitszustand und andere medizinische Bedingungen. Befolgen Sie daher immer die Anweisungen Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin bezüglich Ihrer individuellen Medikamenteneinnahme.
„Herz-Diät“: Was sollte man als Patient:in mit koronarer Herzerkrankung essen?
Um das Risiko weiterer Herzprobleme zu verringern, werden Menschen mit koronarer Herzkrankheit bestimmte Ernährungsumstellungen empfohlen.
- Viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und fettarme Eiweißlieferanten wie Fisch und Geflügel.
- Weniger gesättigte Fette und Transfette, die den Cholesterinspiegel erhöhen und zur Fettablagerung in den Arterien beitragen.
- Fettarme Milchprodukte wählen und den Konsum von fettreichem Fleisch einschränken.
- Verarbeitete und verpackte Lebensmittel meiden. Sie enthalten oft viel Natrium, ungesunde Fette und zugesetzten Zucker.
- Nüsse, Samen und gesunde Öle wie Olivenöl in den Speiseplan aufnehmen.
- Den Salzkonsum einschränken. Salz kann zu Bluthochdruck beitragen.
- Alkoholkonsum vermeiden bzw. einschränken.
Mit Hilfe einer professionellen Ernährungsberatung kann ein persönlicher Ernährungsplan erstellt werden, der individuelle Bedürfnisse, wie z. B. Lebensmittelallergien, berücksichtigt.
Welche Sportarten sind für Menschen mit koronarer Herzkrankheit zu empfehlen?
Bewegung tut gut: Für Patient:innen mit KHK ist sportliche Aktivität ein bedeutender Bestandteil einer grundlegend gesunden Lebensweise. Regelmäßiges Training kann sowohl die Herzgesundheit als auch das allgemeine Wohlbefinden verbessern. Allerdings sind nicht alle Sportarten für Menschen mit koronarer Herzkrankheit geeignet.
Im Allgemeinen werden Menschen mit koronarer Herzkrankheit Aktivitäten mit geringer bis mittlerer Intensität wie zügiges Gehen, Radfahren oder Schwimmen empfohlen. Diese Art von sportlicher Betätigung trägt dazu bei, die Leistungsfähigkeit des Herz-Kreislauf-Systems zu verbessern, die körperliche Ausdauer zu erhöhen und das Risiko von Herzproblemen zu verringern.
Manche Menschen mit koronarer Herzkrankheit können auch an anstrengenderen Aktivitäten wie Joggen, Tennis oder Basketball teilnehmen. Es ist jedoch besonders wichtig, mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin zu besprechen, was für Sie persönlich sicher und angemessen ist.
Patient:innen mit Herzerkrankungen sollten generell darauf achten, langsam zu beginnen und die Intensität und Dauer der körperlichen Aktivität allmählich zu steigern. Übertreiben Sie es nicht und hören Sie stets auf Ihren Körper!
Welche Krankheiten können die koronare Herzkrankheit begünstigen?
Das Risiko, an einer koronaren Herzkrankheit zu erkranken, kann durch eine Reihe anderer gesundheitlicher Probleme erhöht werden.
- Bluthochdruck (Hypertonie): Erhöhter Blutdruck ist ein wesentlicher Risikofaktor für KHK.
- Diabetes: Menschen mit Diabetes haben ein höheres Risiko, eine KHK zu entwickeln.
- Hoher Cholesterinspiegel: Ein hoher Cholesterinspiegel kann zur Bildung von Fettablagerungen in den Arterien und infolgedessen zur Entstehung einer KHL beitragen.
- Übergewicht: Übergewicht oder Fettleibigkeit erhöhen das Risiko für KHK und andere Gesundheitsprobleme.
- Stress: Dauerhafter Stress kann zu KHK und anderen Beschwerden beitragen.
- Schlafapnoe: Schlafstörungen können das Risiko für KHK und andere Erkrankungen erhöhen.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass bei der Behandlung der koronaren Herzkrankheit ein ganzheitlicher Ansatz wichtig ist, der nicht nur die Einnahme von Medikamenten, sondern auch regelmäßige Bewegung und eine ausgewogene Ernährung umfasst. Auf diese Weise kann das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen langfristig gesenkt und darüber hinaus der allgemeine Gesundheitszustand und die Lebensqualität verbessert werden.
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