Zu hellomed
Zu hellomed
Blog
Pflegedienst gründen 2025 – Ihr praxisnaher Komplett-Guide

Pflegedienst gründen 2025 – Ihr praxisnaher Komplett-Guide

Einleitung: Warum 2025 der ideale Zeitpunkt für den Einstieg in die Pflegebranche ist

Die Pflegebranche erlebt aktuell einen strukturellen Wandel, der Chancen für Gründer und Investoren gleichermaßen bietet. Laut dem Statistischen Bundesamt waren Ende 2023 bereits 5,7 Millionen Menschen in Deutschland pflegebedürftig – Tendenz steigend. Über 85 % dieser Menschen werden ambulant, also zu Hause, versorgt. Bis 2055 erwartet Destatis sogar weit über 6 Millionen Pflegebedürftige.

Was bedeutet das für Sie? Wer heute einen Pflegedienst gründen oder einen bestehenden Pflegedienst kaufen möchte, trifft auf beste Rahmenbedingungen:

  • Demografischer Rückenwind: Die Zahl der Pflegefälle wächst jährlich um ca. 3 %.
  • Digitale Hebel: E-Rezept, Telematikinfrastruktur und Pflegeplattformen wie hellomedOS automatisieren Routineprozesse und entlasten das Personal.
  • Attraktive Fördermittel: KfW-Kredite, regionale Zuschüsse und Pflegestrategien auf Landesebene unterstützen den Markteinstieg oder die Expansion.

Fazit: 2025 ist der perfekte Zeitpunkt, um einen ambulanten Pflegedienst zu eröffnen, zu modernisieren oder zu übernehmen – denn Nachfrage, Technik und Förderlandschaft greifen optimal ineinander.

Darum lohnt es sich 2025, einen Pflegedienst zu gründen oder zu kaufen

Die ambulante Pflege ist nicht nur systemrelevant – sie ist auch wirtschaftlich attraktiv und langfristig skalierbar. Das zeigen sowohl aktuelle Marktkennzahlen als auch die wachsende Nachfrage aus der Bevölkerung.

📈 Ambulante Pflege ist das größte Versorgungssegment
Rund 86 % der Pflegebedürftigen in Deutschland werden zu Hause betreut – ambulante Dienste stellen damit das Rückgrat des Versorgungssystems dar. Die Nachfrage nach häuslicher Betreuung und Behandlung steigt kontinuierlich – insbesondere durch den politischen Fokus auf Ambulantisierung und die Verlagerung medizinischer Leistungen aus Kliniken in die Häuslichkeit.

🚀 Dynamik im Gründungsmarkt
Allein im ersten Quartal 2025 wurden bereits 158 neue Pflegedienste zugelassen, 91 % davon in privater Hand. Im Gesamtjahr 2024 waren es 569 Neugründungen, ein Zuwachs von über 16 % gegenüber 2023. Diese Dynamik zeigt: Der Markt ist offen für neue, innovative Anbieter – insbesondere solche mit digitaler DNA und regionaler Fokussierung.

👥 Recruitingvorteile für neue Anbieter
Pflegedienste mit moderner Struktur – etwa flexiblen Tourenmodellen, digitaler Arbeitsorganisation und Beteiligungsangeboten – haben im Wettbewerb um Fachkräfte spürbare Vorteile. Gerade jüngere Pflegekräfte suchen zunehmend nach Arbeitgebern mit klarer Vision und digitalen Tools, die echte Entlastung bringen.

💰 Frühe Rentabilität möglich
Laut Branchenplattform pleeg.de reicht bereits ein Patientenstamm von 30–40 Klient:innen, um innerhalb von 12 bis 18 Monaten die Gewinnschwelle zu erreichen. Insbesondere Dienste, die sowohl Leistungen nach SGB XI (Pflege) als auch SGB V (häusliche Krankenpflege) anbieten, erzielen dabei eine gesunde Mischung aus planbaren Einnahmen und vergütungsstarken Einsätzen.

Pflegedienste: Gründungsstatistik 2023 – 2025

JahrNeugregründete PflegediensteØ pro MonatAnteil privat
2025 (Jan–April)1584091%
20245694790%
20234874188%
Anzahl Neugegründete Pflegedienste pro Jahr und Monat
Quelle: Pflegemarkt.com (Stand Mai 2025)

Neugründung eines Pflegedienstes: Schritt für Schritt

1. Qualifikation prüfen:

  • Mindestens 2 Jahre Berufserfahrung als Pflegefachkraft in den letzten 8 Jahren (§ 71 SGB XI).
  • PDL-Weiterbildung (≥ 460 Stunden) oder alternativ eine vollzeit­angestellte PDL einstellen

2. Businessplan ausarbeiten

  • Markt- und Wettbewerbsanalyse, Liquiditätsreserve für 6 Monate, Finanzierungs­mix (KfW 380, Hausbank, Leasing).
  • Rechtliche Form wählen (UG, GmbH oder Personen­gesellschaft).

3. Versorgungs- und Vergütungsverträge mit Krankenkasse und Pflegekasse abschliessen

  • SGB XI: Abschluss Landesrahmenvertrag & Qualitätssicherungs­vereinbarung.
  • SGB V: Einzelvertrag nach §§ 132/132a für häusliche Kranken­pflege (HKP).

Wichtig: Vorlaufzeit von 4–6 Wochen je Vertrag einplanen!

Die Alternative: Pflegedienst kaufen

  • Kaufpreis meist 1,0–1,5 × Jahresumsatz.
  • Unbedingt strukturierte Prüfung für Kauf eines Pflegedienstes “Due-Diligence” durchführen: Patientenstruktur, MD-Benotung, Personal­bindung etc.

Mögliche Leistungsbereiche eines Pflegedienstes

LeistungsbereichRechtsgrundlageTypische ServicesØ Erlös je Einsatz*
Häusliche Krankenpflege§ 37 SGB VMedikation, Injektionen, Wund­versorgung35 – 55 €
Grund- & Behandlungspflege§§ 14 – 15 SGB XIKörperpflege, Ernährung, Mobilität20 – 45 €
Hauswirtschaft & Betreuung§ 45a SGB XIReinigung, Einkäufe, Alltagsbegleitung15 – 30 €/h
*Richtwerte; regionale Vergütungs­verhandlungen können abweichen.
Viele Gründer starten mit SGB XI-Leistungen und erweitern um HKP, sobald Prozesse stabil laufen – oder sie setzen von Tag 1 auf einen starken Partner.

Warum die häusliche Krankenpflege (HKP) 2025 besonders attraktiv ist

Die häusliche Krankenpflege (HKP), insbesondere die darin umfasste Behandungspflege, hat als Leistungsbereich an Attraktivität gewonnen. Das sind die Gründe für den Attraktivitätsgewinn:

  • Kostenträger zahlt sicher – ohne Eigenanteil für Patienten: HKP-Einsätze nach § 37 SGB V werden vollständig von den Krankenkassen übernommen. Anders als bei SGB-XI-Sachleistungen spielt das Pflegegrad-Budget hier keine Rolle; jede ärztlich verordnete Leistung wird separat vergütet und innerhalb von 30 Tagen erstattet – ein verlässlicher Cash-Flow für jeden, der einen ambulanten Pflegedienst gründen oder einen Pflegedienst kaufen möchte.
  • Indexierte Vergütung mit +4,5 % zum 1. Januar 2025:
    Die bundesweite Dynamisierung (§ 30 SGB XI) hebt alle Pflegesach- und HKP-Leistungen 2025 pauschal um 4,5 % an. Damit steigen die durchschnittlichen Erlöse pro HKP-Einsatz auf 36 – 57 € – rund ein Drittel mehr als in der Grundpflege.
  • Starke Nachfrage durch Ambulantisierung der Kliniken: Die laufende Krankenhausreform beschleunigt „Out-of-Hospital-Behandlungen“: Verweildauern sinken, post-operative Wundversorgung und Infusions­therapien werden in die Häuslichkeit verlagert – und landen direkt bei Pflegediensten mit HKP-Zulassung.
  • Attraktiv für Fachkräfte: Behandlungs­pflege bietet höheres medizinisches Niveau, das viele examinierte Kräfte spannender finden als reine Grundpflege. Zusammen mit digitaler Dokumentation ist das ein starkes Recruiting-Argument in Zeiten knapper Pflegeprofis.

Medikationsversorgung bei häuslicher Krankenpflege: Apotheke & Abläufe von Tag 1 richtig aufsetzen

Die häusliche Krankenpflege steht und fällt mit einem reibungslosen Medikations- und Rezeptprozess. Ohne eine starke Apothekenzusammenarbeit „im Rücken“ verwandelt sich jeder verordnete Verbandswechsel, jede Insulin- oder Antibiotikagabe in einen zeitraubenden Hindernislauf – zum Kostenrisiko für Ihren frisch gegründeten oder übernommenen Pflegedienst.

Benötigte Apothekendienstleistung

Wichtigkeit für Pflegedienst

Rezept- und Medikationsbesorgung durch Apotheke

Vermeidet Fax-, Telefon- und Fahrtenaufwand

Medikationsplanschecks

Reduzierung der Fehlerquote & Kommunikationsaufwand

Lieferlogistik < 24 Stunden

Schnelle & flexible Lieferungen durch Apotheke

Patienten­individuelle Blister

Vorsortierte Tabletten reduziert Zeitaufwand beim Stellen

Fazit

2025 bietet Gründern und Käufern in der ambulanten Pflege eine einmalige „Dreifach-Chance“ aus stark steigender Nachfrage, digitalem Rückenwind und üppigen Förderprogrammen. Mehr als 5,7 Millionen Pflegebedürftige in Deutschland – 86 % davon ambulant versorgt – sorgen für verlässliche Auslastung und planbare Umsätze.
hellomed Ratgeber

Gleichzeitig erhöhen die dynamisierten Vergütungen (+4,5 % ab 01.01.2025) in der häuslichen Krankenpflege (HKP) Ihre Margen, während Plattformen wie hellomedOS Routineprozesse in der Medikationsversorgung automatisieren und Ihr Team messbar entlasten.


Wer heute einen Pflegedienst gründet, übernimmt oder erweitert, kann bei konsequenter Positionierung den Break-even innerhalb von 12 – 18 Monaten erreichen – ein Zeithorizont, der in kaum einer anderen Gesundheitsbranche realistisch ist.

Fakten auf einen Blick

  • Stark wachsende Nachfrage – 5,7 Mio. Pflegebedürftige (Ende 2023), davon 86 % ambulant; jährliches Plus ≈ 3 %.
  • Hohe Gründungs­dynamik – 158 neue Pflegedienste Jan–Apr 2025, 569 im Jahr 2024; über 90 % in privater Hand.
  • Früher Break-even – Ab 30–40 Klienten ist die Gewinn­schwelle meist nach 12–18 Monaten erreichbar.
  • HKP als Umsatztreiber – Pauschale Vergütungs­erhöhung + 4,5 % zum 1. Jan 2025; HKP-Einsätze bringen 36–57 € und werden komplett von den Kassen bezahlt.
  • Digitale Hebel – E-Rezept, TI und hellomedOS automatisieren Abläufe, vor allem bei Hauskrankenpflege

Haben Sie Fragen an uns?

Oder kontaktieren Sie uns direkt:

Entdecken Sie auch unseren anderen
Alltagshelden Ratgeber

2025 ist der perfekte Zeitpunkt, um einen ambulanten Pflegedienst zu gründen oder zu kaufen. Der Markt wächst, die Förderungen sind attraktiv und digitale Lösungen wie hellomedOS machen den Einstieg effizienter denn je. Jetzt informieren und erfolgreich starten!

Die 5 häufigsten Fehler in der Medikationsversorgung bei Pflegeunternehmen

Medikationsfehler sind eine der häufigsten Gefahren in der Pflege – und oft vermeidbar. Dieser Beitrag zeigt, wo die größten Risiken liegen und wie digitale Prozesse Pflegekräfte entlasten, Patientensicherheit steigern und die Versorgung nachhaltig verbessern.

Patientenindividuelle Verblisterung erhöht die Arzneimitteltherapiesicherheit – doch manche Ärzte haben Bedenken. Dieser Artikel zeigt die 4 häufigsten Vorbehalte und liefert konkrete Lösungen für eine erfolgreiche, interprofessionelle Zusammenarbeit mit Apotheken.